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Ein paar Fragen an Comeback Kid
Am diesjähirgen Impericon Festival in Solothurn durften wir den Gitarristen von Comeback Kid, Jeremy Hiebert, interviewen.

 

Welcher ist dein Lieblingssong auf dem aktuellen Album Outsider?
Absolute und Somewhere Somehow mag ich besonders gerne. Letzterer ist für mich so ein typischer Comeback Kid Song.

Was möchtet ihr mit eurer Musik ausdrücken?
Individualität ist für uns sehr wichtig. Unsere Message lautet: Finde heraus, was du gerne machst, mach dir deine eigenen Gedanken und folge nicht einfach der Masse.

Euer Album heisst Outsider. Das Cover dazu sieht ziemlich düster aus. Was macht denn für euch einen Outsider aus?
Manchmal passt man nicht rein. Und unser Album Cover drückt das auch aus. Der Begriff „Outsider“ ist meistens negativ konnotiert. Ein Outsider zu sein kann aber auch positiv sein. Nämlich dann, wenn du dein eigenes Ding durchziehst und nicht einfach das tust und denkst, was alle anderen machen.

Wie sieht es generell mit eurer Artwork aus? Inwiefern bestimmt ihr mit, wie z.B. eure Shirts oder eure Covers aussehen?
Wir dürfen relativ viel mitbestimmen. Ich bin zwar kein Künstler, aber ich kann auch meine Ideen einbringen.

Was ist das für ein Gefühl, wenn ein Album, an dem ihr lange daran gearbeitet habt, plötzlich fertiggestellt ist und veröffentlicht wird?
Wir hoffen natürlich immer, dass das Album gefällt. Wenn dann die Reviews eintrudeln, ist das immer eine Erleichterung. Daneben spielen unsere Familien eine grosse Rolle. Die Veröffentlichung eines Albums bedeutet auch, dass wir wieder mehr Zeit für Familien und Freunde haben. Jetzt sind wir ja auf Tour und es fühlt sich gut an, nicht unter dem Druck zu stehen, neues Material produzieren zu müssen.

Familie ist also sehr wichtig für dich?
Ja, ich habe einen kleinen Sohn, den ich auf Tour sehr vermisse. Aber ich komme immer gerne nach Europa. Auf Tour versuche ich oft, einen Spaziergang zu machen, wenn ich Zeit dafür habe. Ich mache gerne mein eigenes Ding in meiner privaten Freizeit. Ich bin halt ein wenig introvertiert. Und für mich ist das Reisen sehr wichtig, ich lerne gerne neue Orte kennen.

Habt ihr schon Pläne für ein neues Album?
Wir werden bestimmt an weiteren Alben arbeiten. Wir wollen unsere Fans aber nicht überfordern und ständig neue Alben veröffentlichen. Sonst weiss man ja gar nie, welche Songs eine Band dann live spielen wird. Outsider war ja erst unser sechstes Album, wann Nummer Sieben rauskommt, darüber haben wir noch nicht gesprochen. Wir fokussieren uns jetzt mehr aufs Touren und die Festival-Saison.

Die startet ja jetzt. Auf welche Festivals freust du dich?
In der Vergangenheit mochte ich das Hellfest, Groezrock und das Resurrection Fest. Die sind echt super. Wir haben ja auch schon am Greenfield Festival gespielt, das ist aber schon lange her.

Welche Band hörst du momentan am liebsten?
Uh, frag das nie eine alte Person wie mich! Ich höre nicht viel verschiedene Musik. Was neuere Bands anbelangt, gefällt mir Knocked Loose sehr gut, die auch heute hier am Impericon Festival gespielt haben. Ich finde, sie sind eine der vielversprechendsten Bands momentan. Zu Hause höre ich natürlich jetzt auch einige Kinderlieder. (lacht)

Was tust du neben der Musik?
Mein Bruder hat eine Baufirma, da helfe ich mit. Und in der Vergangenheit engagierte ich mich in einer Organisation, die sexuell missbrauchten jungen Frauen hilft. Ausserdem unterstütze ich meine Frau bei der Kindererziehung und passe auf unser Kind auf, wenn sie arbeiten geht. Meine finanzielle Haupteinnahmequelle ist aber die Arbeit mit Comeback Kid.

Hattest du einen Traumjob als Kind?
Ich interessierte mich als Kind für Sport-Statistik. Ich zählte gerne die Tore und war von Prozent-Angaben fasziniert. Ich stellte mir vor, neben der Schule herumzureisen und professionelle Sportteams zu unterstützen. Aber daraus ist wohl nichts geworden.

Vielleicht musst du bald für deinen Sohn die Tor-Statistik machen.
Das kann natürlich sein, falls er sich zum Beispiel für Hockey interessiert.

Zum Abschluss: Kannst du uns noch einen Fun-Fact über dich erzählen?
Ich bin alt, ich bin 42…Nein, ich habe mich nicht auf eine solche Frage vorbereitet… Ich bin introvertiert und mache gerne mein eigenes Ding. Ich weiss nicht…Ach, ihr habt mir eine gute Frage gestellt, aber ich kann euch keine gute Antwort geben…Hmm also als ich 10 Jahre alt war, habe ich einige Zeit in Belize (Zentralamerika) gewohnt. Das hat mir sehr gefallen, da ich so einen anderen Blick auf die Welt um mich herum bekam. Denn wenn man aus Kanada kommt und plötzlich in einem armen Land wohnt in diesem Alter, merkt man, wie anders die Leute dort wohnen.

An dieser Stelle wurde unsere Aufmerksamkeit auf das von Jeremy als „nature show“ bezeichnete Spektakel gelenkt: Im nahegelegenen Fluss war eine Gruppe sexuell aktiver Enten gerade dabei, ein Weibchen zu begatten… Somit war unser Interview dann auch beendet…Unser Eindruck von Jeremy: Ein super Typ, sehr freundlich und überhaupt nicht eingebildet.

 

Bericht: Fiona Vicent

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Interview mit Jeremy Hiebert, Gitarrist von Comeback Kid (22.04.2018)
 

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