Baden in Blut – Warm am Freitag Abend (19.07.19)

Das Baden in Blut geht in eine neue Ära, denn es fängt mit 4 Bands bereits am Freitag an. Pünktlich kurz vor  6 werden die Gitter geöffnet und die hungrigen Metal-Raubtiere können in die Arena stürmen. Draussen auf dem Vorplatz wir noch mit halber Fläche gearbeitet, aber mit 600 Tickets wurden auch nur halb so viele Tickets verkauft, wie es am regulären Festival habenn würde. Und es war ausverkauft, bei super Wetter und toller Laune.

Und der Abend wir eröffnet von Thron aus der Region, die wohl normalerweise spielen, wenn es so richig dunkel ist. So spielten sie halt für einmal bei Helligkeit, vor noch etwas leerem Rund. Aber da die Tickets ja limitiert waren, konnten sich auch weniger Zuschauer die ersten Töne des diesjährigen Baden in Blut reinziehen. Doch was Thron daraus machten, war gewaltig. Stilecht gekleidet öffneten sie das Tor zur Hölle. Es geht eben auch ohne Blut und Feuer, nur mit geiler Musik. Grossartiger Einstieg in den Abend.

Dann eine Anomalie im Programm. So hiess die zweite Band des Abends, die einen Stil kreiert, der einen einfach gefangen nimmt. Schwarz, sphörisch, progressiv, hypnotisierend, fesselnd  - das sind nur einige Worte, die mir bei dieser Musik einfallen. Die Band ist richtig spannend, sie ist gut, sie ist geil.

Mit Bölzer steht danach wieder einmal eine 2-Mann-Combo auf der Bühne. Doch es ist gewaltig, wieviel Lärm man doch nur mit Schlagzeug und Gitarre nebst Gesang machen kann.  Es ist ein wilder Wechsel von cleanem Gesang zu abgrundtiefen Growls, von Geknüppel zu äussers abwechslungs-reichen Parts auf beiden Instrumenten. Doch zur Hauptsache geht es schonungslos geradeaus und und dies komplett ohne Bass. Wieviel besser muss die Band auf CD klingen.

Zum Abschluss des Abends knüppeln Aborted danach alles nieder, was bis dahin noch steht. Unter Blitzlichtgewitter spielt die Band, als gäbe es keinen Morgen danach. Sehr abwechslungsreicher Grind-Metal, der sich meist in Hochtempobereich abspielt. Und einen schönen Circle-Pit fehlte auch nicht und die Band musste diesen nicht einmal initiieren.

Ja, es war eine gute Entscheidung der Metal Maniacs, dem eigentlichen Festival noch einen wilden Abend voranzustellen. Und die Bandreihenfolge war perfekt gewählt: vom gesitteten Black Metal zum Gemetzel.

Text & Picss: Martin Rahn