Total Annihilation – Plattentaufe im Sommercasino (08.02.20)

Es ist doch immer wieder ein Erlebnis, wenn man an einer Plattentaufe dabei sein kann. Man bekommt neben einer motivierten Band auch immer noch den einen oder anderen Support zu hören und kann sich von einer durchaus positiven Stimmung anstecken lassen.

Insofern war der Abend nicht anders. Recht pünktlich um halb 9 stehen Mind Patrol auf der Bühne und spielen endlich wieder live. Die Suche nach einem neuen Bassisten hat eben seine Zeit gedauert und wurde nur wenige Stunden vor dem Auftritt definitiv beendet. So stellte die Band an dem Abend also ihren neuen Basser  bei einem zünftigen Konzert gleich mal dem Publikum vor.  Und verpasst ihm dabei gleich ein Krönchen und Bling-Bling-Schmuck (siehe Bilder). Auf jeden Fall ein Auftritt, der Spass machte.

Setlist Mind Patrol: Welcome to Hell, Warfare, Machine Society, All in, Drinking Song, Doomsday, Till we Die

Erst relativ kurz vo dem Anlass kamen die Gladbecker Teutonic Slaughter nach Basel. Um der Band nach 7 Stunden Anreise ein wenig Pause zu gönnen, waren Mind Patrol im Billing nach vorne gerutscht und das tat dem Fünfer aus dem Ruhrpott deutlich gut. Sauber gespielter Thrash, abwechslungsreich zum Besten gegeben und eine Meute, die sich langsam warm für den Headliner machten. Der erste Auftritt in der Schweiz und ein rundum gelungener.

Setlist Teutonic Slaughter: Rise of Teutonia, Cheep Food, Eternal Darkness, Damnation & Violence, Eviscerating Surgery, Puppeteer of Death, Teutonic Thrash, The Slaughter is back, United in Hate, Ruhrpott Dresching Surprise

Dann wird es noch nebliger, noch düsterer und es kommt ein Intro. Total Annihilation wissen, wie man Spannung erzeugt und legen gleich mit voller Geschwindigkeit los. Sie spielen sich mit Wucht durch ihr neues Album, das ganz schön giftig aus den Boxen kommt. Technisch einwandfrei, aber mit Wut und Wumms. So spielt man Thrash heute. Dazwischen wird dann das neue Album auch stilecht getauft. Ein in Ketten gelegtes Vinyl-Exemplar sowie eine CD werden mit Thrash-Weihwasser – also, Bier – ordentlich ertränkt und dann in die Menge geworfen. Hiermit sei es ordentlich auf die Mensch-heit losgelassen. Danach gibt es nochmals gehörig auf oder in die Gehörgänge.

Eine runde Sache, dieser Abend, bestens von den Basilisk Deströyers organisiert.

Text & Pics: Martin Rahn