DORO – die Queen of Metal spielt “Triumph & Agony live” im Z7 (15.11.21)

Vor einigen Wochen schon kam Doro’s neue Live-Scheibe «Triumph and Agony live» auf den Markt und es ist selbstredend, dass dazu auch eine kleine Tour fällig wird. Doch diese steht natürlich unter einem ungünstigen Stern, stellt sich doch immer und überall die Frage: dürfen wir überhaupt auftreten? Sie durfte, aber Ihr Support strich kurzfristig die Segel und auch zwei ihrer langjährigen Musiker durften nicht mitkommen, weil sie keine Impfung haben. Doch Doro kennt die halbe Welt und so wurden kurzerhand zwei Ersatzmusiker gebucht.

Und so kam Bill Hudson, eigentlich vollamtlicher Gitarrist bei den schwedisch/amerikanisch/brasilianischen Power Metallern NorthTale, zu einem kurzen und mehr oder weniger ungeplanten Promo-Einsatz. Da er für einen der fehlenden Doro-Musiker einspringen durfte, fielen die Aktivitäten der eigenen Band ins Wasser und er konnte wegen der Absage des Supports für einige Songs solo auf die Bühne kommen und einen Einblick in NorthTale geben. Die Musik kam natürlich hauptsächlich aus der Konserve, sprich, dem Laptop, aber was Bill dazu auf der Gitarre zauberte war dann schon atemberaubend. Nachzuhören auch auf der aktuellen Scheibe «Eternal Flame» von NorthTale.

Nach diesem kurzen Intermezzo ging es dann endlich zur Audienz der Metal Queen, her majesty DORO. Und bei gut 39 Jahren Bühnenkarriere kommen schon einige Lieder zusammen, die gespielt werden wollen. Und dabei müssen auch immer ein paar der erhofften Lieder hintenüberfallen. Hier vorab die Setlist des Abends:

Earthshaker Rock, I Rule The Ruins, Three Minute Warning, Burning The Witches, Fight For Rock, Metal Races, Raise Your Fist, East Meets West, Für Immer, Hellbound (mit Drumsolo), Blood Sweat & Rock’n’Roll, Soldier Of Metal, Revenge, Evil, Braking The Law, All We Are Zugaben: Metal Tango, All For Metal, Love Me In Black

Und irgendwie schien die Live-Pause Doro gut getan zu haben, denn sie wirkte deutlich fitter/schlanker und war auch sonst gut drauf. Zumindest liess sie sich den Ärger durch das auferlegte Kontaktverbot zu den Fans nicht anmerken. Ein klein wenig merkte man es der Band aber schon an, dass sie etwas kurzfristig zusammenge-würfelt wurden, doch tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Denn noch immer ist es für viele das erste Konzert, welches «nach» der Pandemie besucht wurde, ebenso wie es für die Musiker die ersten Shows danach sind. Und wo war die Stimmung bombastisch und die gut 2 Stunden waren viiiiiel zu schnell vorbei.

Wehmutstropfen für alle Fans, die Doro noch nach der Show sehen wollten, denn das war, wie schon bemerkt, verboten worden. Aber es wird definitiv ein nächstes Mal geben.

Text und Bilder: Martin Rahn