Obituary in der Schüür

Die Schüür mausert sich langsam zum Geheimtip, wenn es um kleine aber feine Konzerte geht, bei denen es einfach schade wäre, würden sie nicht stattfinden.

Dieses Mal spielten gleich 4 Band an einem Abend. Die Truppe von Rotting Repugnancy machten dabei den Anfang. Die Jungs aus den englischen Midlands spielten einen kurzen aber kraftvollen Set, der so etwa in die Schnittmenge von Death-, Thrash- und Power-Metal anzusiedeln ist. Aber da Schubladen ja immer etwas blöd sind, könnte man auch sagen, es war einfach geil.

Mit Dust Bolt spielten dann Münchner Buam einen Set, der vom ersten Ton an wild war. Die Jungs rasten über die Bühne und spielten die Menge heiss. Da werden noch Matten geschwungen! Immer wieder animierten sie die Leute und wollten einen ordentlichen Moshpit anzetteln. Gut gemacht, Jungs, gerne jederzeit wieder. Das nächste heisse Ding.

Nun war es Zeit für Legenden. Mpire of Evil, die Band von Mantas und Demolition Man, zwei Mitgliedern der legendären Venom waren am Start. Und wie! Von 0 auf 100 in einem Song geht so! Wir erlebten eine super Mischung von ... ähem... eigenen Songs und Venom-Klassikern, die alles andere als old-fashioned waren und richtig in den Arsch traten. Gegen Ende des Gigs rief Mantas dann nochmal in Erinnerung, dass das Musik-Business von den Fans gemacht wird, durch ihren Geschmack und ihrer Liebe zur Musik. Nicht durch die Musik-Industrie, die uns Blech (Schwarzer Enzian) für Metal verkaufen will. Danke, und hört blos nicht auf.

Obituary sind eine Macht, wenn sie mit den richtigen Begleitbands unterwegs sind. Und die Kombination war heute einfach perfekt. Schwerer, tödlicher Metal, die metallische Interpretation von "Slowly we rot". Hier kannt die Menge vor der Bühne nun kein halten mehr und es wurde gemosht, was das Zeug hält. Es ist natürlich nicht ganz einfach, gute Bilder zu machen, wenn Dir immer mal wieder jemand in den Rücken springt, aber was soll's. Abhaken und weiter den Kopf schütteln. Yes!

Text & Bilder: Martin Rahn