Rockiges Solothurn – Upon A Burning Body und Souls Revival in der Ambassadorenstadt

Landauf landab fanden dieses Wochenende viele Feste und Konzerte statt, so auch in Solothurn. Am Freitagabend. 26. Juni 2015, weckte das Interesse und Musikgeschmack gleich zwei Konzerte. So spielten zum einen Upon A Burning Body im Kofmehl und zum andern Souls Revival am „Märetfescht“ mitten in der sehenswerten Altstadt der Ambassadorenstadt.

Leider musste das Konzert im Kofmehl Solothurn aufgrund der Vorverkaufszahlen von der Halle in die Raumbar verlegt werden. Was jedoch im Nachhinein positiv war, denn so konnte bereits die Vorband Confessions Of A Traitor aus London vor einer ordentlichen Kulisse spielen. Es hatte zwar viel Platz hinter den „Barricades“, aber diesen wusste Sänger Stephen MacConville für seine Performance abseits der Bühne zu nutzen! So war der Metalcore-Sänger mehr in den Fanreihen als „on stage“ anzutreffen, zweimal zog die Band gleich mit, was zur guten Stimmung beitrug und zu speziellen Fotos führte. Neben der tollen Performance des Frontmanns gefielen mir die Songs The Wolf, The Pack und die Version des Linkin Park-Songs One Step Closer.

Nach einer sehr kurzen Umbauphase sorgte danach die Hauptband Upon A Burning Body für eine volle Raumbar und ausgelassene Fans. Die amerikanische Deathcore-Band aus San Antonio/Texas konnte nahtlos an die Stimmung des Supportacts anknüpfen. Ja mehr noch, die Stimmung und entsprechende Bewegung im Publikum wurde je ausgelassener mit der Spielzeit und brachte wirklich jeden in der Bar zum Schwitzen. Im Gegensatz zur Vorband herrschte kein Platz vor der Bühne und die Band blieb auf der Bühne, umso intensiver suchten Sie wohl deshalb mit Blicken und Gesten den Kontakt zu den Fans. Ihre Kleidung, die mich bereits im letzten Jahr, als Sie Supportact von Five Finger Death Punch im Komplex 457 (19.03.14) waren, erinnerte mich mehr an ein Klassentreffen als das Bühnenoutfit einer Core-Band. In Sachen Nachhaltigkeit jedoch nicht zu unterschätzen. Zum Song Middle Finger to the World war der Gedanke Klassentreffen gleich mal vom Tisch. Dabei zierte sich kein Fan und streckte den entsprechenden Finger Richtung Decke – sehenswert. Aufgrund einer weiteren Band machte ich mich nun auf den Weg in die Stadt.

Am „Märetfescht“ war Hinz und Kunz anzutreffen, aber auf einem Platz einige Rockfans. Da trat, neben einigen anderen Bands an diesem Abend, die Rockband Souls Revival auf. Neben den „Solothurn-Kennern“ Flavio Mezzodi am Schlagzeug und Gitarrist Stefan Schroff wird die Band mit dem Sänger Gianni Pontillo und Bassist Luca Leombruni komplettiert. Die Amis würden bei diesen Namen von einer „All-Star-Band“ sprechen! So spielten/spielen die Akteure in Bands wie Krokus, Fox, Pure Inc., The Order oder Fabian Anderhub. Ihren Stil aus Rock, Metal mit Funk/Soul-Anleihen garniert nennen Sie gut umschrieben „Kick Ass Rock‘N‘Roll“. Nun das Publikum hat wohl nicht viel gewusst von „Kick Ass“ an diesem Freitagabend. Trotz den rockigen Tönen, der tollen Performance eines jeden Bandmitglieds und der stetigen Animation des Frontmanns verweilten die Besucher lieber auf Ihren angestammten Sitzplätzen oder in der Peripherie vor der Bühne. Es wurde jeweils applaudiert und mal gejubelt, aber erst so gegen Konzertmitte wurde der Platz zwischen Bühne und erster Tischreihe benutzt. Ok, zwei-drei Ausnahmen liessen sich nicht anstecken von dieser Lethargie und bewegten sich vor der Bühne für all die Sitzenden! Sie hatten wohl nicht nur Funk im Blut *grins*.

Souls Revival spielte ein rund eineinhalbstündiges, sehr gutes, abwechslungsreiches Konzert vor „vollen Tischreihen“ und ein paar wahren Rock-Fans, die die härteren Klänge an diesem Sommerabend zu würdigen wussten. Im Anschluss konnten sich die Besuchern von den Musikern die CD’s signieren lassen oder ein Schwätzchen führen.

Text und Photos: Daniel Strub