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Event Pics - The Darkness im X-tra (4.2.2020)

Wie man einen Dienstag rettet

 

Dienstag ist bekanntlich uncool. Aber er kann sehr viel besser werden, wenn abends eine coole Rockshow stattfindet. Zum Glück spielten diese Woche The Darkness und DZ Deathrays im X-tra in Zürich und machten den Tag mehr als erträglich.

 

Der Abend begann mit DZ Deathrays aus Australien. Das Trio bezeichnet seinen Stil als Dance-Punk und rumpelte denn auch ordentlich los. Das Publikum war noch etwas verhalten, richtete sich erstmal ein und kam langsam in Stimmung. Gegen 800 Leute waren erschienen. Nicht überschwänglich aber höflich „kommentierten“ sie die Show von DZ Deathrays mit Applaus und einigen schüchternen Tanzbewegungen. Die Show war kurz, aber voll auf die Zwölf - eine würdige Vorband. 

The Darkness sind aktuell auf dem zweiten Teil ihrer Europa-Tournee unterwegs. Das Konzept der „Easter Is Cancelled“-Tour sieht vor, zuerst das neue Album vorzustellen und danach ein Greatest-Hits-Set zu präsentieren. Somit begann die Show mit dem grossartigen CD-Opener „Rock And Roll Deserves To Die“. Frontmann Justin Hawkins war zunächst nur zu hören, um dann auf den Refrain hin die Bühne zu entern. Die Band gab von Beginn weg Vollgas, wie es bei ihr Brauch ist. Zwar war Bassist Frankie Poullain krank, schlug sich aber mehr als tapfer. Schlagzeuger Rufus Taylor (Sohn des Queen-Schlagzeugers Roger – die Gene sind unverkennbar, aber Rufus macht sein eigenes Ding) war zwar kaum zu sehen hinter all seinen Gerätschaften, dafür war sein Sound sehr knackig. 

Song für Song wurde das neue Album der Engländer „abgearbeitet“. Glücklicherweise ist es abwechslungsreich und eingängig. Bei „How Can I Lose Your Love“ konnte man bereits die Arme schwenken und die ersten Reihen sangen mit. „Live ‘Til I Die“ ging nahtlos in „Heart Explodes“ über, wonach sich Justin das Oberteil auszog - nicht ohne die in diesem Moment abziehenden Fotografen damit aufzuziehen. Die ganze Band war komplett in Weiss erschienen für diesen Teil des Sets, jedoch jeder in seinem eigenen Kleiderstil. 

Das Publikum war zwar erfreut, doch nicht euphorisch. Den letzten Song des ersten Teils („We Are The Guitar Men“) bestritt Justin alleine. Mitten im Song unterbrach er sich: „Wenn ich das in Spanien, Frankreich oder irgendwo in England singe, dann klatschen die Menschen“, winkte er mit dem Zaunpfahl. Das Publikum lachte und begann zu klatschen. „Nein“, sagte Justin. „Ihr hattet eure Chance.“ Er machte wenige, aber pointierte Ansagen. Bekanntlich mögen nicht alle seinen zum Teil sehr hohen Gesang - aber dass er ein super Frontmann und Entertainer ist, darin sind sich alle einig. Das zeigt sich vor allem in Songs wie „Heavy Metal Lover“, wo er seine Gesangs- und Rock’n’Roll-Qualitäten gleichermassen zeigen kann. 

Aus Insider-Kreisen war zu vernehmen, dass sich einige Bandmitglieder vor der Show in einem Laden aufgehalten hatten, wo es Perücken zu kaufen gab. Und als im zweiten Teil Frankies traditionelle Einlage mit der Kuhglocke an der Reihe war, übernahm das kurzerhand Justin - mit Afroperücke - um den kranken Bassisten zu schonen. Nun hatten sich alle Bandmitglieder umgezogen: Justin im roten Catsuit, sein Bruder und Gitarrist Dan Hawkins klassisch mit Lederjacke und Thin-Lizzy-Shirt, Frankie in Gold. 

Die Stimmung wurde nun noch einmal besser, schliesslich waren die Hits angesagt. Von „One Way Ticket“ über „Barbarian“ bis zu „Growing On Me“ wurden verschiedene Schaffensperioden angespielt. Natürlich durfte auch die Powerballade „Love Is Only A Feeling“ nicht fehlen, bei der die „Schwenkarme“ nochmals in Anspruch genommen werden. Bei „Solid Gold“ sang ein Grossteil des Publikums fröhlich mit. Den letzten Song („Get Your Hands Off My Woman“) begann Justin in Reichweite der ersten Reihe, um danach einen Kopfstand auf dem Schlagzeugpodest zu machen und mit den Füssen das klatschende Publikum zu animieren. 

Für die Zugabe kam Justin mit einer blonden Langhaarperücke auf die Bühne. Klar, dass nun „I Believe In A Thing Called Love“ folgen musste. Der Überhit aus dem Jahr 2003 hat noch immer keinen Rost angesetzt und begeisterte das X-tra-Publikum. Danach war Schluss und vom Band lief - irgendwie passend „Time Of My Life“ (Dirty Dancing). Und alle hatten sich mit dem Dienstag versöhnt. 

 

 

 

Text & Bilder: Leandra Jordi

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The Darkness im X-tra (4.2.2020)
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