Event Pics - Iron Maiden 2022 – Erdbeben im Hallenstadion (30.06.22)

Iron Maiden 2022 – Erdbeben im Hallenstadion (30.06.22)

Was für ein Abend! Ein nahezu ausverkauftes Hallenstadion mit tausenden von glücklichen Fans, die sich alle tierisch auf diesen Abend freuen. Nach mehrfachem Verschieben von Jahr zu Jahr, von Zürich nach Basel und wieder zurück sind sie nun endlich wieder da, die Grossmeister des Heavy Metal.

Vorhet hatten aber Lord of the Lost noch eine rechtundankbare Aufgabe zu erledigen. Die Band aus Deutschland mit ihrem Dark-Rock wirkte recht verloren auf der Band und dürfte mehrheitlich nicht den Geschmack des Publikums treffen, die waren ganz klar für den Headliner gekommen. Dennoch, es war ein guter Auftrtt, den die fünf Herren aus Hamburg  dem Publikum darboten, und so war es doch mehr als nur freundlicher Applaus, den sie sich abholen durften. Nach etwas einer halben Stunde mussten die aber das Feld räumen und Platz machen.

Und dann Iron Maiden….. Die ersten Töne ab Band, wie man es kennt, bevor die esten selbst gespielte Töne erschallen. Die Band legt gleich mal mit drei Songs aus dem neuesten Doppelalbum Senjutsu los. Und es gibt kein Halten mehr, das Publikum ist begeistert. Aus dem Unter- rsp. Hintergrund kommen immer wieder neue Bühnenbilder hervor – dem neuen Album entsprechend erst mal asiatisch angehaucht und dann wieder, wie man es kennt. Es folgen Songs aus allen Schaffensphasen der Band, einige Lieder, die eher selten gespielt werden und viele, viele der grosse Hits. Dabei wirbeln die Musiker teilweise so über die Bühne, als müssten sie zwei Jahre Nichtstun kompensieren. Besonsders Gitarrist Janick Gers legt dabei grössere Strecken zurück, aber auch Steve Harris und Bruce Dickinson kommen auf ihre Kilometer. Dazwischen gibt es zweimal Besuch von Eddie, einmal in Samurai-Rüstung und dann im Dress der futuristischen Somewhere in Time-Tage. Ganz am Schluss erscheint zu Aces High ein Flugzeug an der Decke und schwenkt hin und her. Musikalisch ist die Band einfach weltklasse und sie bringt die Songs Note für Note perfekt gespielt rüber, während Bruce Dickinson singt, wie in seinen besten Tagen. Leute, die Herren, die da auf der Bühne stehen sind mehrheitlich zwischen 64 und 66 Jahre alt und Drummer Nicko feierte vor wenigen Wochen sogar seinen 70igsten Geburtstag.  Unglaublich, was die Musiker drauf haben, wie perfekt sie sich in Szene setzen können und wie glücklich wir doch alle aus der Halle rausgekommen sind.

Setlist: Intro (Transylvanie & Doctor Doctor), Senjutsu, Stratego, The Writing on the Wall, Revelations, Blood Brothers, Sign of the Cross, Flight of Icarus, Fear of the Dark, Hallowed by Thy Name, The Numer of the Beast, Iron Maiden, Zugabe 1: The Trooper, The Clansman, Run to the Hills, Zugabe 2: Aces High und der Rausschmeisser: Always look at the bright side of Life.

Text & Bilder: Martin Rahn