Event Pics - 3. wydeOPENAIR in Dornach – Freitag (1.9.23)

3. wydeOPENAIR in Dornach – Freitag (1.9.23)

Bereits zum dritten Mal fand es statt, das wydeOPENAIR im WydenEck-Areal, den ehemaligen Metallwerken in Dornach. Nach ziemlich Wetterpech im vergangenen Jahr, konnte das Wetter in diesem Jahr kaum besser sein. Strahlender Sonnenschein, nicht zuviel Wärme und eine besonders gute Stimmung, sorgen für ein traumhaftes Erlebnis.

Um halb Sieben geht es dann auch Musikalisch los. Beth Wimmer, die Amerikanerin, die aus dem Raum New York kommt, Kalifornien etwas nachtrauert und nun im Jura lebt, bringt ihre Version von Americana zu uns, die nur noch wenig Country enthält, aber dafür umsomehr Gefühl, Singer-/Songwriter-Musik, den man gut auch als Prärie-Rock bezeichnen kann. Song-mässig liegt der Schwerpunkt bei den letzten beiden Werken «Chemical Reaction» von 2020 sowie der neuen EP «Nature». Dabei liegen Happiness und Melancholie sehr nah beieinander.

Danach wird es einiges härter mit Oliver Blessinger und seiner Band zu und her. Der Laufentaler kann dabei auf dreissig Jahre Erfahrung zurückblicken und auf viele viele tolle Songs zurückgreifen. Zusammen mit seiner 5-Köpfigen Band spielt er rockig-punkige Mundart-Songs über das Leben und hebt sich damit wunderbar von den üblichen Mundart-Bands ab. Am Ende des Set spielt er eine grossartige Version des BAP-Klassikers «Verdammt lang her» und hat das Publikum damit endgültig in der Tasche. Hut ab.

Und dann kommt Ray Wilson, der schottische Ex-Sänger von Genesis, zusammen mit einer Truppe, die scheinbar jedes Instrument spielen kann. Natürlich geht es gleich mit einem Genesis-Klassiker los und sofort ist allfälliges Eis gebrochen. Doch auch Lieder von Peter Gabriel und Phil Collins bringt er zum Besten, nebst eigenen Stücken und jenen mit Stilskin, lustigerweise aber kein einziges Stück der letzten Genesis-Platte, dafür aber ein Stück der neuen Solo-Scheibe. An seiner Seite im Bühnenvordergrund war sein Bruder Steve an der Gitarre zu sehen, mit dem er ja schon seit den musikalischen Anfangstagen Musik macht. Die anderen Musiker hatten mehrheitlich ihre Rollen im Bühnenhintergrund zu spielen. Alles in allem war der Auftritt aber ein tolles Erlebnis, mit grossartigen Liedern.

Setlist Ray Wilson: No Son of Mine, That’s All, Take it Slow, Lemon Yellow Sun, Sledgehammer, Carpet Crowlers, Home by the Sea, Symptomatic, Follow You Follow Me, Makes Me Thank of Home, CAS, Paradise, In The Air Tonight, Alone, You could have been Someone, American Beauty, Another Cup of Coffee, Solsbury Hill, Zugaben: Land of Confusion, Inside

Ganz am Schluss gilt noch zu erwähnen, dass der Verein wydeKANTINE bei der Organisation ganze Arbeit geleistet hat und der Anlass einfach nur reibungslos über die Bühne ging. Das muss man auch erst mal hinbekommen.

Text & Bilder: Martin Rahn