Event Pics - Ice Rock 2024 – 20 Jahre – Freitag (05.01.24)

Ice Rock 2024 – 20 Jahre – Freitag (05.01.24)

2. Tag am Geburtstagsfest zu 20 Jahren Ice Rock im Emmental. Dazu haben die Macher des Festivals für den Freitag ein paar echte Hochkaräter am Start.

Den Anfang machen Chickenhouse, die Band die es gefühlt seit Ewigkeiten gibt und mitunter einen der kürzesten Anfahrtswege hat. Sie stammt nämlich aus dem Emmental. Und die vier Herren die da au der Bühne stehen und sitzen sind nicht mehr die Jüngsten, aber sie zeigen auf wunderbare Art und Weise, dass guter Rock kein Alter kennt und dass man nicht nur als junger Musiker begeistern kann. Hut ab vor dem, was die 4 Musiker da geboten haben.

Zweite des Abends sind Mädhouse aus Wien, Österreich, die für Euch gut 1000 km weit gefahren sind. Optisch unschwer als Sleaze-Rock-Band erkennbar, bekommen wir genau das von dem Fünfer. Die Musik hat ent-sprechend Schärfe und Power, wie man es von den ganz Grossen aus den 80er-Jahren gewohnt war. Tip top, nichts auszusetzen.

Und dann kommen wir in einen seltenen Genuss. 35 Jahre ist es nunmehr her, dass die Amerikaner Queensrÿche 1988 ihr Album «Operation: Mindcrime» herausbrachten. Auch wenn dieses Album in den Charts nicht so hoch bewertet wurde, ist es für viele doch eines der besten Metal-Alben überhaupt. Und am Mikro stand dafür kein Geringerer als Geoff Tate, Gründungsmitglied von Queenrÿche und Sänger auf eben jener Platte. Doch würde er das gesangliche Niveau der Platte auch live herüberbringen können? Die Antwort sei hier gleich vorweggenommen: ja, er konnte das voll und ganz. So wurden 35 Jahre zelebriert und das Album in voller Länge gespielt. Daneben spielten die Musiker noch ein paar Stücke vom Nachfolge-Album «Empire» sowie den Song «Queen of the Reich» von 1983. Ja, nach dem Auftritt sprachen bereits einige Leute vom Konzert des Jahres. Nun, abgerechnet wird bekanntlich am Schluss, aber Geoff Tate legte die Latte an diesem Abend schon verdammt hoch.

Danach mussten noch Rock Out aus Lützelflüh auf die Bühne. Und sie waren genau die Richtigen, um nach dem vorherigen grandiosen Auftritt erst einmal das Niveau zu halten und den Anwesenden noch einmal alles abzuverlangen. Die Mischung aus Garagen-Rock, Rock’n’Roll und etwas Punk ist ehrlich, authentisch und genau das, was es am Ende dieses Abends noch braucht. Ein Brett zum Abschluss.

Text & Bilder: Martin Rahn