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Event Pics - Volbeat feuerten im Hallenstadion Zürich ab (14.11.2013)

Western und eine vereiste Erde mit einer Portion Punk Rock

Bei der Konzertankündigung war ich schon überrascht, dass Volbeat mit Ihrem Rock’N’Roll-Metal im Zürcher Hallenstadion auftreten werden. Seit gestern weiss ich – es war nötig! Ausser mit der St. Jakobshalle in Basel – als Sie letztmals in der Schweiz indoor auftraten – gibt es keine Halle, welche die Fan-Massen aufnehmen kann. Schliesslich waren laut Veranstalter Good News 8300 vor Ort. Die Stehplätze waren restlos ausverkauft, an der Abendkasse gab es nur noch Sitzplätze. Laut Volbeat-Sänger Michael Poulsen kamen zum ersten Schweiz-Konzert vor x Jahren gerade mal 15 Personen. An Volbeat Konzerten sind mittlerweile Hinz und Kunz vertreten und nicht nur Fans von Rockabilly und Metal – Meanstream lässt grüssen.

Als Einheizer waren Iced Earth und, die mir bis dato unbekannten, Teenage Bottlerocket mit dabei.

 

Teenage Bottlerocket:

Zeit: 19.02 – 19.32 (30 min)

Einsam war es nicht nur Teenage Bottlerocket als Sie um Sieben auf der Bühne die spärliche Fankulisse sahen. Den Fans ging es wohl im grossen Hallenstadion genau so. Mit Punk Rock unterhielten Sie rund eine halbe Stunde die zwei-drei Fanreihen.

 

Iced Earth:

Zeit: 19.45 – 21.31 (46 min)

Bei der Band aus Florida mit dem passenden Namen Iced Earth hatte es glücklicherweise eine gebührende Fanzahl im Stadion und eine deutliche bessere Stimmung herrschte. Einziges Manko war der nicht lupenreine Sound. Es waren beurteilt am Mitsingen einige Hardcore Iced Earth-Fans vor Ort, die kräftig für Stimmung sorgten. obwohl der Powermetal des Fünfers nicht richtig ins Billing passte. Egal, Mastermind Jon Schafer mit seiner Gitarre und Sänger Stu Block rissen die Fans mit und haben garantiert ein paar Volbeat-Fans begeistern können. Obwohl laut Plan eine Stunde vorgesehen war, beendeten Sie Ihr Set nach bereits 45 Minuten, hmm. Wer mehr Iced Earth sehen und hören möchte, dem sei der 22. Januar 2014 im Z7 in Pratteln empfohlen.

Setliste Iced Earth:

Plagues of Babylonm Dystopia, Dark Saga, My Own Savior, If I Could See You, V, Burning Times, Watching Over Me, Iced Earth

 

Volbeat:

Zeit: 21.05 – 23.07 (122 min!!)

Etwa 5 Minuten nach neun Uhr begann, bei einem deutlich besseren Sound als die Supportbands hatten, Banjospieler Rod Sinclair vor einem Vorhang mit Volbeat-Logo, welches speziell für das Schweiz-Konzert mit einem Schweizerkreuz auf dem Nastuch versehen war, zu spielen. Als dann plötzlich metallische Töne sich mit den Banjoklängen vermischten, wusste man es kann nicht mehr lange dauern bis Volbeat loslegten. So kam es wie es kommen musste. Es wurde dunkel, der Vorhang fiel, erste Feuersalven schossen Richtung Decke und Volbeat legten mit dem Kracher vom neuen Album Doc Holliday los. Gleichzeitig wurde aus dem vormals ruhigen, den Banjoklängen lauschendem Publikum eine wilde Horde. Dies sehr passend zum Bühnenaufbau aus einer Art Westernkulisse mit Kirche, Eisengitter, Mauern, Friedhof und natürlich dem obligaten Hangman-Hill mit baumelnder Puppe am Strang. Drummer Jon Larsen wurde mit seinem Schlagzeug sozusagen im Kirchenzugang eingepfercht und die Fans von der Seite vorne hatten kaum eine Chance Ihn zu erblicken. Freie Sicht hatte man hingegen auf die sehr agilen Sänger Michael Poulsen, Bassist Anders Kjolholm und den ex-Anthrax Gitarristen Rob Caggiano. Caggiano ist erst seit diesem Jahr und der Entlassung des langjährigen Gitarristen Thomas Bredahl dabei, fügte sich nahtlos in die Band ein und wurde bis auf die obligaten Ober-Meckerer auch von den Fans wohlwollend aufgenommen. Die Bühne wird wie mit dem Fanaufmarsch von Tour zu Tour grösser und grösser. So wurden Volbeat von 4 Follower-Spots beleuchtet und von der Decke hingen 6 (!!) vertikal wie horizontal bewegliche Spot-Hängevorrichtungen. Auf der Bühne hatten sie neben den Flammenwerfern und Boxen auch grelle Spots Richtung Publikum geschalten. Die Fans in den ersten Reihen waren beim Einsatz dessen zu bedauern, aber von den Rängen sah es toll aus.

Musikalisch (siehe Setliste) war es ein gut balanciertes Songpaket aus alten und neuen Songs, gepaart mit Coverversionen von Dusty Springfield und Young the Giant. Eingestreut wurden Slayerriffs, Johnny Cash’ Reign of Fire, Motörhead’Ace of Spades und Breakin’ the Law von Judas Priest. Höhepunkte anhand der Stimmung waren Sad Man's Tongue, The Garden's Tale, Pool of Booze, Booze, Booza und die Coverversion I Only Want to Be with You und die 4 Zugaben.

Die Stimmung war ausgezeichnet. Entertainer Poulsen liess keine Langeweile aufkommen und stachelte immer wieder die Massen an. Sein Sortiment beinhaltet einiges. Mal reicht ein Einfaches „Where are you“ oder „Show Me the Horns“ und den Dankesbekundungen während er sich cool die Haare kämmte. Tiefer in die Trickkiste griffen die Dänen in dem Sie Westernmanieren unter die Fans mischten. So sollten die Männer die Frauen auf Ihrer Schulter tragen oder mal ein Tänzchen schwingen. Vor dem Song Pearl Hart holte er via Security einen kleinen Jungen aus den Fanreihen mit gelbem Pamir auf die Bühne und schenkte Ihm ein spezielles „Volbeat Legions-T-Shirt“ mit den Kommentaren „The next Generation“ und „a good trooper“! Jacken mit Bandaufnäher waren vor Poulsen auch nicht sicher. So lieh er sich bei einem Fan einen Song lang so ein Teil aus. Die beiden anderen Axe-Men waren auch zu Spässen aufgelegt. Caggiano stülpte einen Slip über den Mikroständer, was bei Poulsen zu einer lustigen Unkonzentriertheit beim Singen führte und Kjolholm kam nach dem regulären Set als Banane verkleidet auf die Bühne zurück. Die Fans dankten es Ihnen mit Applaus, Arme schwingen, Crowdsurfen, Pogodance und inbrünstigem Mitsingen.

Nach 2 Stunden Spielzeit, verschwitzten und glücklichen Fans hiess es etwas nach Elf Uhr Ende Feuer! Ein tolles Konzert war (leider) vorbei.

Setliste Volbeat:

Intro: Banjo-Western-Experience

Doc Holliday, Hallelujah Goat, Radio Girl, The Mirror and the Ripper, The Nameless One, Guitar Gangsters & Cadillac Blood, Sad Man's Tongue, Lola Montez, Heaven nor Hell, 16 Dollars, Dead but Rising, The Garden's Tale, Pearl Hart, A Moment Forever, Fallen, My Body (Young the Giant Cover), Pool of Booze, Booze, Booza, The Hangman's Body Count, I Only Want to Be with You (Dusty Springfield Cover)

Bonus: Caroline Leaving, Maybellene I Hofteholder, Cape of Our Hero, Still Counting (incl. Slayer-Outro)

 

Photos und Text: Daniel Strub

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