Eventkalender

EventPics

Event Pics - Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators in Basel (15.11.2014)

Rock & F’N’Roll in Basel – Slash feat Myles Kennedy and the Conspirators in der St. Jakobshalle

Wer an diesem nass-kalten Novembertag in der Stadt Basel unterwegs war, konnte froh sein, nicht triefend nass in die St. Jakobshalle gekommen zu sein. Es schüttete nur einmal, aber dafür durchgehend.

Der Samstagabend, 15.November 2014 wurde jedoch mit den ca. 7000 Fans in der Halle wohlig warm. Mit den Songs von Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators, der Vorband Monster Truck und ein wenig Bewegung fühlte es sich gut an!

 

Monster Truck (US):

Zeit:  19:58 – 20:35 (37 min)

Von den Kanadiern Monster Truck kann ich praktisch nichts berichten, da entweder am Fotografieren oder bis zurück in der Halle der zweitletzte Song bereits angebrochen war. Das Quartett aus Hamilton/Ontario rockte trotz Orgelspieler Brandon Bliss ziemlich rau – eine Mischung aus Classic und Stoner Rock. Für die meisten Fans waren Sie sichtlich eher ein Lückenfüller. Einzig das Publikum in den vordersten Reihen ging ein wenig mit. Immerhin haben Sie die Chance auf der Tour mit Slash ein grösseres Publikum zu erreichen. Was ich sah und hörte, wenn auch nur in der angesprochenen kurzen Zeit, war gut.  

 

Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators (US):

Zeit:  20:59 – 23:01 (122 min)

Das Publikum liebt den Mann mit Gitarre und Zylinder! Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators sind eine Band mit einer aussergewöhnlichen Besetzung und guter Musik. Der Mittelpunkt, wenn er auch vermehrt auf der rechten Bühnenseite wirkte, ist der ehemalige Guns N’Roses-Gitarrist und Namensgeber der Band – Slash. Mit Alter Bridge-Sänger Myles Kennedy hat er einen Sänger gefunden, der die Songs der Band, wie auch all jene aus der Vergangenheit von Slash, richtig gut interpretiert und dessen Posen einfach sitzen. A pro pos Posen, Bassist Todd Kerns hat gestern in Basel die Beiden sogar übertroffen im Posieren, obwohl Slash zum Teil bis auf die Knie ging oder mit der Gitarre hinter dem Kopf spielte – es war ein Genuss Todd Kerns zuzusehen. In der Mitte des Sets löste er Sänger Myles Kennedy am Front-Mikro ab und sang Doctor Alibi und Out Ta Get Me. Speziell bei Doctor Alibi rotzte er sensationell ins Mikro und wurde im Refrain sogar von Slash persönlich gesanglich (!!) unterstützt. Mit Sicherheit ein Höhepunkt am Samstagabend. Schlagzeuger Brent Fitz spielte gewohnt solid und schnitt ab und an mal Grimassen, sonst war er nicht weiter auffällig. Zusätzlicher Tour-Gitarrist Frank Sidoris postierte sich links aussen, wechselte die Position und steckte oft mit Bassist Todd Kerns die Köpfe zusammen beim gemeinsamen Musizieren, blieb aber im Verhältnis zu den Anderen unauffällig. Mitunter sehr interessant die „Choreographie“ – ging Kennedy auf die Bühnenseite, wechselte Slash in die Mitte und Kerns auf die Position von Slash. Habe ich mich auf der Apocalyptic Love-Tour im Zürcher Volkshaus vor zwei Jahren zu wenig geachtet, gestern war’s augenfällig. Vielleicht lag’s auch daran, dass Slash und Co auf einer grösseren Bühne spielten und solche Wechsel auffälliger sind.

Der Platz auf der Bühne wurde ausgenutzt. Die Bewegung auf der Bühne und speziell Richtung Bühnenrand mit Animation des Publikums via Mikro oder allein durch Gestik war einfach super. Dies übertrug sich auf die Fans und die Stimmung war gut - nicht nur in den vordersten Reihen, sondern bis zum Mischpult und auf der Tribüne wurde kräftig mitgeklatscht. Jeweils grossen Applaus und Gejohle holten die Guns N’Roses-Songs ab, schliesslich kann Hinz und Kunz die Lieder nachträllern oder zumindest mitsummen. Es sah echt stark aus, wenn man die Fäuste Richtung Decke bei You Could Be Mine oder das Armeschwingen bei Sweet Child O' Mine von den Rängen aus sah. Eigene Songs wie Ghost, Anastasia oder Slither aus dem Velvet Revolver-Projekt konnten mit dem Applaus mithalten und boten Extras. So wurde Slash seine Doppellauf-Gitarre von einem Roadie überreicht und er konnte bei Anastasia rasch zwischen Spanischer Gitarre und E-Gitarre wechseln. Kennedy spielte dabei übrigens auch Gitarre, was er bei seiner Stammband ja auch zeigt. Bent to Fly - die bisher letzte Single-Auskopplung vom aktuellen Album  World On Fire (VÖ: 2014) war überraschend live ein Genuss. Erstens kommt dabei Kennedys Stimmbereich zur Geltung, erinnert zu Beginn sogar ein wenig nach Alter Bridge, und zweitens ist es ein Song der seine Qualität erst live rüber bringt – ein Lied für ein Hallenkonzert.

Die Gitarrenlegende ist bekannt dafür, dass er sein Instrument sachdienlich einsetzt. Dies tat er mit Ausnahme von Rocket Queen. Beim diesem Guns N’Roses-Liedgut zeigte Slash während gefühlten 5 Minuten was Gitarrenarbeit heisst. Trotz der Länge wurde mir dieses Solo nicht langweilig. Mir gefiel besonders die Interaktion zwischen Gitarrenton und Publikum – eine nicht verbale Kommunikation zwischen Slash und den Fans.

Der Höhepunkt der Show folgte zu guter Letzt, als die Band Paradise City als Zugabe zum Besten gab, die Metaller Ihre langen Matten bewegen konnten oder sich sonst Ausdruck verschafften und das Ganze in einem weissen Konfettiregen aus zwei links und rechts postierten Kanonen endete. Was fällt mir da noch ein, ausser: ein krönender Abschluss!

Es war eine tolle Rock-Show mit einer Länge von mehr als zwei Stunden!! Das Licht war gut eingesetzt und mit bis zu 5 Follow Me-Spots die Musiker gut ausgeleuchtet. Der Sound war für St. Jakobshallen-Verhältnisse gut, aber dennoch stellenweise zu dumpf oder Kennedys Stimme zu Beginn schlecht abgemischt. Im Gegensatz zu Zürich vor zwei Jahren waren auch Fans dabei, die man nicht regemässig an Metal oder Hard Rock-Shows antrifft und die so vielleicht mit dem Virus infiziert wurden?!? Äusserst positiv fand ich die Einstellung einiger Eltern Ihre Kinder mit Gehörschutz gut auszustatten, von Pfropfen bis zum Pamir sah man alles. Dies ist leider nicht immer so und gehört erwähnt zu werden.

Es war eine Rock & F’N’Roll-Show von Slash, Myles Kennedy und den Verschwörern in Basel und ist zu hoffen, dass die Band uns in dieser Konstellation lange erhalten bleibt.

 

Setliste Slash:

You’re a Lie, Ghost, Nightrain (Guns N’ Roses), Halo, Avalon, Back from Cali (Slash), Withered Deliah (Live Premiere), You Could Be Mine (Guns N’ Roses), Ghost (Slash), Doctor Alibi (Slash; Sänger Todd Kerns), Out Ta Get Me (Guns N’ Roses; Sänger Todd Kerns), Shadow Life, Beneath the Savage Sun, Mr. Brownstone (Guns N’ Roses), Rocket Queen (Guns N’ Roses; Slash Solo), Bent to Fly, World On Fire, Anastasia, Sweet Child O' Mine (Guns N’ Roses cover), Slither (Velvet Revolver)

Bonus: Paradise City (Guns N’ Roses)

 

Photos und Text: Daniel Strub

RSS
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
141115 Slash Basel
 

 Comments

 
 
Powered by Phoca Gallery